Schwab, Ursula, Häkeln lernen Bild für Bild: sehen, verstehen, häkeln, 128 S., Topp, frechverlag, 2020, ISBN 978-3-7724-4857-7, 14.00 €
Ein Buch, das die Bezeichnung Handleitung trifft. Durch klare Bildführung lädt diese Anleitung zur Umsetzung der ersten kleinen Häkelprojekte an. Gleichermaßen geeignet für Kinder und Erwachsene und ein guter Einstieg in die Häkelei.
Brass, Nele; Hetty-Burkart, Eveline: Häkelmuster. Die Sammlung. 400 Muster: Grundmuster, Muschelmuster, Noppenmuster, Reliefmuster. 2018, 272 S., ISBN 978-3-7724-6481-2, 29.99 Euro
Die Literatur fürs Häkeln ist wie die Zahl der gesamten Handarbeitsanleitungen manigfaltig. Auf den Bedarf zugeschnitten ist die wunderschöne Sammlung an Mustern. Ein Nachschlagewerk aus dem stets Anregungen für andere Häkelstücke gewählt werden können.
Eine Basis, die bei jedem Häkelfreund Anklang finden dürfte.
Eine gute Einführung in das Handschnitzen. Die schrittweise Anleitung folgt einer bewährten Vorgehensweise und den Weg zu ersten Holzmodellen, auf denen eigene Entwürfe folgen können.
Stefan Laurin: Versemmelt. Das Ruhrgebiet ist am Ende. 2019, Verlag Henselowsky Boschmann, Bottrop, geb. 95 S., ISBN 978-3-942094-98-6
Stefan Laurin ist als Journalist dem Ruhrgebiet verbunden. Dort geboren und noch heute ansässig, kennt und verfolgt er wachsam die Entwicklung der Region, in der Einheitsgefühle quasi amtlich vorgegeben werden und leider nur zu oft leere Begriffe sind, Wunschfiktionen fraglicher Urheber und eigentlich kaum das Abbild der Verschiedenheit im Ruhrgebiet. Wer nach einer beispielhaften Erklärung für Kants „Begriff ohne Inhalt“ sucht, hier wird er fündig. Das Ruhrgebiet ist keine Metropole und keine Grüne Hauptstadt, sowenig wie eine gewachsense einheitliche Kulturhauptstadt. Stefan Laurin spricht Klartext und fasst prägnant die Entwicklung und den Status des Ruhrgebiets in scharfe Worte. Er nennt Filz und Verschwendung beim Namen. Dabei zerlegt er die trügerischen Fiktionen von „Kreativwirtschaft“ genauso wie die zum Teil absurde Flächenplanung „zweitklassiger Politiker“ und das Versagen der Institution RVR, Regionalverband Ruhr. Seine Prognose ist ein schrumpfendes Ruhrgebiet, das sich realistischeren Perspektiven zuwenden muß. Eine Region mit kooperierenden Städten, die nicht nach einer Mitte, sondern guter Vernetzung, auch außerhalb des Ruhrgebiets streben. Lesenswert.
Fügen, Maximilian: „Bis zum letzten Mann“? Die Rolle der Kampfkommandanten deutscher Großstädte 1945. Tectum Verlag, Baden-Baden, 2018, 264 S., ISBN 978-3-8288-4182-6, € 38.00
Deutsche Städte waren das erklärte Ziel zur Bezwingung des Nazi-Regimes. Dabei führte diese Kriegsstrategie zu hohen Verlusten in der Zivilbevölkerung und an der historischen Substanz der Städte. Diese Verlegung des Schlachtfeldes in die Stadtregionen erbrachte die sinnlose Widerstandsbemühung seitens der NS-Führung und folgte der menschenverachtenden Ideologie einer totalen Aufopferung für den Verbrechensstaat. Mittler waren die eingesetzten „Kampfkommandanten“ deren Rolle hier beleuchtet wird.